Kurs Aquaponik – 10: Schritt für Schritt zur IBC Aquaponik

Hier entsteht gerade ein kleiner Online-kurs aquaponik. Wenn Du Lust hat, darfst Du dem Entstehungsprozess gerne zuschauen. Für Feedback bin ich sehr dankbar! Benutze bitte das Kommentarformular unten.

Ein ganz normaler IBC-Behälter soll zur Aquaponik werden.

Dazu sollte man zunächst die oberen Querstangen herausschrauben. Die Schrauben gut aufheben – sie werden später noch gebraucht.

Die Höhe des Pflanzbeetes wird mit einem Stift markiert. Sie sollte höher als das oberste Segment der Gitterbox des IBC und größer als 25 cm sein.

Die Höhe wird mit einem Brett rundherum angezeichnet und anschließen mit einer Flex oder Stichsäge ausgeschnitten. Danach kann man die beiden Teile des Tanks wunderbar mit einem Hochdruckreiniger säubern.

Die Gitterbox wird mit der Trennscheibe auf der Flex so abgeschnitten, dass man für das Pflanzbeet zwei horizontale Reifen hat (s. im Bild links). Entgraten der scharfkantigen Rohre nicht vergessen.

Um die Querstangen wieder unter dem Pflanzbeet einzusetzen, kann es notwendig sein, die Rohre des Rahmens mit einem Hammer abzuplatten und neu zu bohren.

Hier auf dem Bild ist die untere Gitterbox schon in einem Holzrahmen eingefasst (s.a. hier). Außerdem habe ich, um das Algenwachstum zu bremsen und den Tank etwas zu isolieren, eine alte Rettungsdecke um den Fischtank gewickelt. Das Pflanzbeet lagert auf den Querstangen und 58×38 mm Dachlatten.

 

Beide Tanks sind in meinem Gewächshaus etwas versenkt eingebaut und im Sockelbereich mit 20 mm Polystyrol isoliert. Durch den tieferen Einbau ist auch die Bearbeitung der Beete einfacher. Die Elektrik ist noch verbesserungswürdig…

Der Glockensiphon und das Substratsieb sind dem ersten System sehr ähnlich.

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Inhaltsverzeichnis

Teil 1

Einführung in den Kurs

Unterschiede konventionelle Aquakultur und Aquaponik

Kreislaufsysteme: Futter – Fisch – Bakterien – Pflanzen

Wasserkreislauf: Tanks, Pumpen und Pflanzbeete

Biofilter: Funktion

Biofilter: Aufbau und Aktivierung

Fische

Pflanzen

Wartungsarbeiten

Teil 2

Bauanleitung IBC Aquaponik

3 Gedanken zu „Kurs Aquaponik – 10: Schritt für Schritt zur IBC Aquaponik

  1. Danke Arne für deinen ausführlichen Kommentar.
    Ich werde das noch etwas beobachten und mich mehr informieren um schließlich eine gute Entscheidung zutreffen.

    Danke für Alles

    Grüße

  2. Hallo Arne,
    die Website ist einfach super und es freut mich sehr, dass du Neulingen (wie mir) eine Entscheidungsgrundlage lieferst.
    Ich habe mir überlegt, dass System, genau wie du es verwendest, nachzubauen. 2 IBC-Tanks würde ich auch sehr gerne verwenden. Dazu habe ich aber noch einige Fragen, die ich auf der Website nicht gefunden habe.
    – Welche Größe hat dein Gewächshaus (m²)?
    – Könntest du vielleicht einmal sagen, mit welchen Kosten zurechnen sind? (Natürlich nur round about)

    Mir wäre schon sehr geholfen, wenn du diese Fragen beantworten würdest.
    Ich hoffe du machst bald weiter mit diesem Kurs, der ist einfach nur klasse.
    Grüße auch aus dem Norden

    • Hallo Adrian,
      erst mal vielen Dank für das Lob. 🙂
      Ironischerweise lässt mir mein Job als E-Learningberater und -gestalter zu wenig Zeit den Kurs fertig zu stellen. Dabei müsste das Vorhandene auch schon mal wieder überarbeitet werden… 😉

      Das Gewächshaus ist 2,65mx2,85m groß. Es hat gerade so den Platz für zwei Fischtanks mit je zwei Beeten. Warum das nicht sooo toll ist, kannst Du unter https://www.heim-aquaponik.de/meine-aquaponik-fehler-teil-12-falscher-standort/ https://www.heim-aquaponik.de/meine-aquaponik-fehler-teil-12-bau-mit-ibcs/ und https://www.heim-aquaponik.de/meine-aquaponik-fehler-teil-1-platzierung-der-pflanzbeete-ueber-den-fischtanks/ nachlesen.

      Die Kosten sind so eine Sache.

      • IBCs: Bei Lübeck gibt es einen Konfitürenhersteller, dessen leere IBCs ein Händler regelmäßig im Angebot hat. Da kommst Du an einen lebensmittelechten IBC (mit Sirup- oder Ölresten) für ca. 70,-€ ran. Manchmal kriegt man IBCs auch für ein paar Euro oder ein Pfund Kaffee – aber was war dann vorher da drin? Dazu kommt noch ein bisschen Holz (Dachlatte 58×38), Isolierung und Farbe.
      • Pumpen: Die fangen als Teichpumpe bei 30,-€ an. Die sind dann aber nicht als lebensmittelecht gekennzeichnet. Das wird dann schon recht teuer. Außerdem sollte man immer 1-2 Pumpen in Reserve habe, weil sie immer zum ungünstigsten Zeitpunkt ausfallen.
      • Pumpensteuerung: Man kann sich auf die Siphons zur Steuerung verlassen und die Pumpen im Dauerbetrieb laufen lassen. Schon wegen der Stromkosten steuere ich meine Pumpen mit mechanischen Zeitschaltuhren (~10€).
      • Schläuche und Rohre: Auch hier kommt es wieder darauf an, ob man auf Lebensmittelechtheit Wert legt. Günstiges PVC könnte hormonell wirksame Phthalate ins Wasser abgeben. Elektrikerrohre gibt es aber für wenige Euro im Baumarkt.
      • Pflanzmedium: Leicht, große Oberfläche, pH-neutral – Blähton hat viele positive Eigenschaften. Davon ein paar hundert Liter war allerdings auch die teuerste Anschaffung bei der Aquaponik. Weiß leider den Preis nicht mehr genau (~100€?). Kies ist billiger, aber auch schwerer und unter Umständen nicht pH-neutral.
      • Belüftung: Eigentlich liefert der Spülvorgang genug Sauerstoff. Aber Pumpen gehen immer im Hochsommer kaputt. Solare Teichbelüfter gibt es ab ca. 30,-€/Tank)
      • Heizung: Wenn Du die Anlage im Winter weiter betreiben möchtest, kommt ein kleiner dreistelliger Betrag für Heizungen und Thermostate dazu. Meine Heizung ist redundant ausgelegt – irgendwas geht ja immer kaputt.
      • Wassertests: Du brauchst mindestens Teststreifen für die Wasserqualität. Die kosten nur ein paar Euro. Dafür gehen am Anfang bei zwei Tanks und täglicher Messung auch einige Streifen durch. Außerdem macht ein Testkit für Sauerstoffsättigung Sinn.
      • Fische: 2-5€/Fisch solltest Du rechnen, wenn Du nicht mit Winzlingen anfangen möchtest.

      Ein paar hundert Euro kommen da zusammen. Für den laufenden Betrieb kommen Fischfutter, Teststreifen und bei mir ca. 350 kWh Strom/Jahr dazu. Aquaponik ist definitiv nicht die günstigste Variante der Selbstversorgung – man sollte das aus meiner Sicht mehr als interessantes Hobby betrachten, das Aquaristik und Gärtnern zusammenführt.

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