Fischfutter aus genveränderten Pflanzen?

Auf der Website der landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Rothamsted Research wird eine Studie „Agriculture can help aquaculture become greener“ zur umweltverträglichen Ernährung von Farmfisch besprochen.

Die Argumentation lautet verkürzt, dass die Ernährung von Fisch in Aquakultur meistens nicht nachhaltig ist, da die Tiere mit Fischmehlprodukten ernährt werden, für die gefährdete Bestände befischt werden. Ich habe die Problematik der Beschaffung von ökologisch unproblematischem Futter auch schon in verschiedenen Artikeln angesprochen (1, 2, 3).

Die Autoren/-innen sehen die Lösung des Problems in der Fütterung von Mehlen aus pflanzlichen Produkten. Da diese Mehle leider nicht genug Omega-3-Fettsäuren enthalten, wollen die Autoren/-innen Pflanzen genetisch so verändern, dass sie Omega-3-Fettsäuren produzieren.

Ich finde Fisch lecker. Aber müssen wir wirklich Gentechnik einsetzen, um Pflanzen zu erzeugen, die von Fischen gefressen werden können, die wir mit viel Energie in Aquakulturanlagen großziehen – wenn wir doch auch leckeres Essen aus Pflanzen kochen können? Reicht es uns einfach nicht, nur verträgliche Mengen von Fisch zu ernten und diesen als etwas Besonders, als Luxusgut zu betrachten?

Technologie ist manchmal nur die Antwort auf das falsche Problem.

Beitragsbild über Wikimedia Commons von https://togotv.dbcls.jp/ja/togopic.2018.22.html

Meine Aquaponik-Fehler: Teil 8 – Biomasse der Besatzfische nicht erfassen

Fehler helfen beim Lernen. Damit Du aber nicht die gleichen Aquaponik-Fehler machen musst wie ich, beschreibe ich in dieser kleinen Artikelserie meine Fehler beim Bau und Betrieb der Aquaponik.

Einsetzen der ersten Schleie

Fische haben entsprechend ihrer Größe und Entwicklungsphase einen spezifischen Nährstoffbedarf. Damit sie sich gut entwickeln, muss dieser immer durch die Fütterung gedeckt werden.

Andererseits darf auch nicht zu viel gefüttert werden, da sonst unerwünschte Abbauprodukte im Wasser entstehen, die die Fische vergiften können.

Deshalb ist es absolut notwendig die Fische vor dem Einsetzen zu wiegen, damit Du genau weißt, wie hoch ihr Nähstoffbedarf ist. Den weiteren Bedarf kann man mit Hilfe von Wachstumstabellen hochrechnen. Wenn dazu allerdings der Startwert fehlt, bist Du dauerhaft im Blindflug